Mit den bei der Veranstaltung gesammelten Spendeneinnahmen des Fingerstyle Festivals München 2024 unterstützen wir die wichtige Integrations- und Bewältigungsarbeit der Refugio Kunstwerkstatt in München.
Über Refugio
Kunst, ob Malen, Musik, Tanz, Fotografie oder Theater, bietet die einzigartige Möglichkeit, sich in einer weltumspannenden Sprache auszudrücken und die eigene Geschichte zu erzählen. Kindern mit Fluchterfahrung hilft sie, ihre „doppelte Sprachlosigkeit“ zu überwinden: neben der mangelnden
Beherrschung der Sprache im fremden Land auch die Schwierigkeit, das Erlebte darzustellen.
Die Refugio Kunstwerkstatt bringt Kreativität und Phantasie an Orte, an denen man sie zunächst nicht vermuten würde: das Team aus Künstler*innnen, Musiker*innen, Ethnolog*innen, Pädagog*innen und Psycholog*innen arbeitet größtenteils in Gemeinschaftsunterkünften für Geflüchtete. In diesen meist tristen Gebäuden, in denen Unruhe und Enge vorherrschen, möchte die Refugio Kunstwerkstatt einen Schutzraum für die dort lebenden Kinder schaffen. Eine ruhige und geschützte Atmosphäre, in der
konzentriert kreativ gearbeitet werden kann, ist für die Kinder oft der einzige Ort und die einzige Möglichkeit, negative Erlebnisse und Erfahrungen für einen Moment zu vergessen.
Die Kunstwerkstatt-Gruppen von Refugio München geben geflüchteten Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, sich mit ihren traumatischen Erfahrungen und der schwierigen Lebenssituation auseinanderzusetzen. Indem sie ihre Geschichte durch Kunst und Kreativität ausdrücken, können die Teilnehmer*innen ihre schweren Erlebnisse verarbeiten. Dabei werden sie professionell begleitet und unterstützt.
Wir haben aktuell Gruppen in 19 Gemeinschaftsunterkünften und weitere in eigenen Räumlichkeiten im Kunstlabor2 des MUCA am Stiglmaierplatz. Die Gruppen bestehen aus jeweils ca. 12 Kindern oder Jugendlichen. In den Gemeinschaftsunterkünften sind die Kinder zwischen 4 und 14 Jahren alt, die Jugendlichen in unseren Gruppen im Kunstlabor2 sind im Alter von 14 bis 25. Dazu kommen weitere Aktivitäten wie Ferienfreizeiten oder Ausflüge am Wochenende, die allen Teilnehmer*innen offenstehen, um ihnen eine Auszeit, Gemeinschaft und geschützte Räume zu bieten.
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